Pfarrhaus Hammerunterwiesenthal

Der Ort Hammerunterwiesenthal liegt zwischen Bärenstein und dem Kurort Oberwiesenthal und zwar an der Stelle, wo die Landstraße von Neudorf in die Hauptverkehrsstraße (B95) einmündet.
Die Ortsgemeinschaft wurde im April 1926 durch Bruder Neubert aus Oberwiesenthal gegründet. Die Gründungsversammlung war mit einer Evangelisation durch Pfarrer Kaiser verbunden.
Die Versammlungen wurden in der alten Schule abgehalten. Unser Ort hatte damals etwa 400-500 Einwohner und der kleine Kreis, der sich zu einer Ortsgemeinschaft zusammenschloß, war etwa 15-18 Personen groß. Zum Leiter der Ortsgemeinschaft wurde unser blinder Glaubensbruder Ernst Wolf, von Beruf Korbmacher, gewählt. Er hatte dieses Amt bis zu seinem Tod 1954 inne. In Liebe und großer Ausdauer hat er mit seiner lieben Frau, trotz mancher Rückschläge, dem Herrn in seinem Dienst die Treue gehalten. Das Amt der Kassiererin übernahm Minna Estel. Außer den Gemeinschaftsstunden, die jeweils aller 14 Tage sonntags stattfanden, trafen sich die Geschwister noch mittwochs zu Gebets- und Bibelstunden in Wohnungen.
Durch einen Brand wurde die Schule vernichtet, so fand unsere Gemeinschaft im "Gasthaus zur Linde" einen neuen Versammlungsraum. Da dies aber mit manchen Problemen verbunden war, trafen wir uns bald zu den Versammlungen in der großen Wohnstube von Karl Estel. Durch einen Unfall verstarb 1942 Karl Estel, aber die Versammlung konnte noch bis 1953 in seinem Haus stattfinden.
Ab 1953 fanden dann die Gemeinschaftsstunden im Pfarrsaal statt.
Nach dem Tod von Ernst Wolf übernahm Kurt Schneider die Verantwortung als Gemeinschaftsleiter. Nach seinem Tod wirkte auch seine Frau, Irma Schneider, in großem Segen. Als Irma Schneider dann in die Nähe ihres Sohnes nach Sehma zog, versammelten sich nur noch Frauen zur Frauenstunde. Die Leitung dafür übernahm Rosemarie Heß.